Reparatur des Steinkrans auf dem Mahlboden
Ende Oktober / Anfang November 2025 musste der Steinkran unserer Windmühle einer gründlichen Reparatur unterzogen werden. Bei den letzten Abhebevorgängen des Läufersteins des Mahlgangs zwecks Reinigung und Justierung hatte es sich gezeigt, dass der Kran ob des hohen Gewichts des Franzosensteins ganz schön in die Knie ging, und eine der Ursachen war, dass der Spurzapfen, so heißt der untere Lagerzapfen des Krans, lose war. Besser gesagt drehte sich das Holz des Kranständers inzwischen um den Metallzapfen, nicht mehr fest mit dem Holz in seinem angestammten Lager.
Das Mühlenteam aus Fred Wegener und Rüdiger Hagen haben daraufhin den Kran demontiert und in seine Einzelteile zerlegt. Rüdiger Hagen fertigte in seiner Mühlenbauwerkstatt aus Altmaterial einen neuen Haltebolzen für den Spurzapfen an, denn dieser fehlte. Außerdem fertigte er eine neue hölzerne Auflageplatte für die Schraubenmutter des Hebegewindes der Steinkranzange an, denn die alte war in drei Teile zerbrochen. Zwei aufgeschraubte Metallplatten verhindern nun, dass die neue Platte später evtl. wieder durch Druck und Torsion aufreißt. Nach Reinigung des stählernen Trägerarms zeigte dieser eine Inschrift mit dem Hersteller Krupp / Essen und der Bauartbezeichnung NP 18.
Anfang November haben Fred Wegener und Rüdiger Hagen den Kran dann wieder zusammengebaut, wobei der Spurzapfen durch einen Ring von Pockholzkeilen wieder formschlüssig im Holzständer befestigt und mit dem neu angefertigten Haltebolzen gegen Verdrehen gesichert wurde. Einige sehr verformte alte Schrauben der Konstruktion wurden zudem durch hochfestes Schraubenmaterial ersetzt.
Am 16. 11. fand eine praktische Unterrichtseinheit des Anfang 2025 begonnenen Kurses für ehrenamtliche Windmüller der befreundeten Bockwindmühle Wettmar statt, wobei ein Teil der Kursteilnehmerinnen und Teilnehmer mithalf, den reparierten Steinkran wieder aufzustellen.
Text und Fotos: Rüdiger Hagen










